Chemische Wasserstoffspeicherung – Technologie mit Zukunftspotenzial
Was unterscheidet chemische von physikalischer Speicherung?
Bei der physikalischen Speicherung wird Wasserstoff direkt als Gas (z. B. bei 700 bar) oder als Flüssigkeit (bei -253 °C) gelagert. Diese Methoden sind energieintensiv, erfordern spezielle Tanks und bergen gewisse Sicherheitsrisiken.
Chemische Speicherverfahren hingegen binden den Wasserstoff an ein Trägermaterial oder setzen ihn in chemische Verbindungen um. Erst bei Bedarf wird der Wasserstoff wieder freigesetzt. Das macht den Umgang oft sicherer und in vielen Fällen effizienter – vor allem bei mobilen oder dezentralen Anwendungen.
Typische Trägersysteme und Verfahren
Einige der bekanntesten Ansätze:
- LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carriers): Organische Flüssigkeiten, die Wasserstoff reversibel speichern – ähnlich wie ein wiederverwendbarer Akku.
- Ammoniak (NH₃): Gilt als potenzieller Wasserstoffträger, da es sich gut transportieren lässt und hohen Wasserstoffgehalt aufweist.
- Metallhydride oder Festkörperbindungen: Binden Wasserstoff in festen Strukturen, z. B. in Legierungen oder Salzen.
Diese Verfahren haben unterschiedliche Anforderungen an Temperatur, Druck und chemische Stabilität – und genau hier kommt die Sensorik ins Spiel.
Sensorik als Schlüsselkomponente – Kontrolle der Reaktionsbedingungen
Chemische Wasserstoffspeicherung ist kein statischer Prozess – sie lebt von exakten chemischen Reaktionen, kontrollierten Zuständen und fein abgestimmten Parametern. Damit diese Prozesse sicher, effizient und wiederholbar ablaufen, braucht es eines: präzise und zuverlässige Sensorik.
Temperatur und Druck im Fokus
Zentrale Reaktionsbedingungen wie Temperatur und Druck müssen konstant überwacht und geregelt werden. Schon geringe Abweichungen können den Wirkungsgrad senken, die Rückgewinnung des Wasserstoffs erschweren oder im schlimmsten Fall zu Sicherheitsrisiken führen.
Beispiel LOHC: Damit der gebundene Wasserstoff wieder freigesetzt werden kann, muss die Trägerflüssigkeit auf über 200 °C erhitzt werden – unter exakt definiertem Druck. Eine lückenlose Temperatur- und Drucküberwachung ist hier nicht optional, sondern elementar.
Sensoren als Prozesswächter
Unsere Drucksensoren und Widerstandsthermometer übernehmen in diesen Prozessen die Rolle des stillen Beobachters – hochpräzise, robust und auf die speziellen Anforderungen chemischer Prozesse ausgelegt. Sie liefern kontinuierlich Daten, auf deren Basis Regelprozesse optimiert und Anlagen sicher betrieben werden können.
Maßgeschneiderte Lösungen für komplexe Anforderungen
Kein chemischer Wasserstoffspeicher gleicht dem anderen. Je nach Medium, Einsatzumgebung und Sicherheitskonzept variieren die Anforderungen erheblich. Deshalb stoßen Standardsensoren hier schnell an ihre Grenzen – individuelle Lösungen sind gefragt.
Sonderlösungen für Spezialprozesse
Wir entwickeln Sensoren, die auf Ihre Anforderungen zugeschnitten sind – sei es für extreme Temperaturen, aggressive Medien oder enge Einbauräume. Dabei setzen wir auf:
- besonders resistente Werkstoffe für den Kontakt mit Ammoniak oder LOHC-Trägerflüssigkeiten
- kompakte Bauformen für komplexe Anlagentechnik
- besondere Isolierungen und Schutzarten, z. B. für explosionsgefährdete Bereiche (ATEX)
- kundenspezifische Anschlusssysteme oder Kabellösungen für modulare Integration
Dank unserer Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung von Sonderlösungen bieten wir Ihnen Sensorik, die nicht nur misst, sondern Ihren Prozess nachhaltig verbessert – und auf zukünftige Anforderungen vorbereitet ist.
Fazit: Präzise Sensorik ist der Schlüssel zur sicheren Wasserstoffspeicherung
Chemische Wasserstoffspeicherung bietet enormes Potenzial für die Energiewelt von morgen – sei es in der Industrie, der Mobilität oder in dezentralen Energiesystemen. Doch die komplexen Prozesse, die für Speicherung und Rückgewinnung notwendig sind, stellen hohe Anforderungen an die Messtechnik.
Ohne präzise Sensorik ist keine sichere und effiziente Steuerung möglich. Temperatur, Druck, chemische Beständigkeit – jeder dieser Faktoren beeinflusst den Prozess und damit auch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems.
Unsere maßgeschneiderten Sensorlösungen unterstützen Sie genau dort, wo Standardlösungen an ihre Grenzen stoßen. Ob in Pilotprojekten, Serienfertigung oder F&E – wir entwickeln mit Ihnen gemeinsam die passende Sensorik für Ihre Anwendung.
✅ Ihr Nutzen auf einen Blick:
- Zuverlässige Temperatur- und Drucküberwachung für LOHC, Ammoniak & Co.
- Höchste Materialbeständigkeit für aggressive Medien und extreme Bedingungen
- Sonderlösungen für individuelle Anforderungen, auch in Kleinserie
- Kompetente Beratung vom ersten Konzept bis zur Serienintegration
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